Pepe, Arthur und alle ihre Mitschüler:innen können ihr Glück kaum fassen
Schulsozialarbeiterin Juliane ist zurück! Ihre Stelle ist gesichert, ihr Büro steht allen wieder offen. „Wir haben nicht mehr dran geglaubt, dass Juliane zurückkommt“, sagt Pepe und strahlt dabei.
Juliane Heisig hatte sich vor dem Hintergrund des drohenden Wegfalls ihrer Stelle ab April auf einen endgültigen Abschied als Schulsozialarbeiterin über Wochen vorbereitet. Sie hatte keine Hoffnungen wecken wollen, die sich vielleicht nicht erfüllt hätten. Sie hatte viele letzte Gespräche mit Kindern und Jugendlichen geführt, viele letzte Male zugehört, getröstet, Mut zugesprochen. Mut vor allem für die Zeit ohne sie. „Die Abschiede fielen mir sehr schwer, weil ich wusste, dass ich für viele Schüler:innen als wichtige Bezugsperson und Stütze wegfallen würde. Ich habe mit Eltern gesprochen und weiterführende Hilfen und Beratungsstellen empfohlen. Aber natürlich blieb dieses Gefühl, sie aufgrund politischer Entscheidungen im Stich lassen zu müssen.“
Forderungen wurden gehört
Am 27. März trugen ihre "Schülis" ihren Ärger in die Welt. Am letzten Arbeitstag von Juliane streikten sie einen Unterrichtstag lang und machten vor der entscheidenden Stadtratssitzung auf ihre Forderung zum Erhalt der Schulsozialarbeit in Dresden aufmerksam. Allen voran Pepe und Arthur aus der neunten Klasse hatten mit Unterstützung des Bündnisses gegen Kürzungen Dresden und der Jugend gegen Kürzungen die Aktion auf die Beine gestellt. Die Sächsische Zeitung, der Mitteldeutsche Rundfunk und die Online-Redaktion der Tagesschau berichteten darüber. „Wir sind davon überzeugt, dass die Demos und auch unser Streik schon Druck erzeugt haben, so dass Haushaltsplan nun besser ausfällt. Trotzdem bleibt es leider dabei, dass einige Projekte gekürzt werden“, sagt Pepe. „Wir werden uns weiter engagieren und gegen Sozialkürzungen einsetzen“, so Arthur.