Schauspieler Anton Petzold besucht die 6. Klassen der SRH Oberschule Dresden

Die Schülerinnen und Schüler der 6. Klassen der SRH Oberschule Dresden beschäftigen sich zurzeit in einem Leseprojekt mit dem Kinderbuch „Rico, Oskar und die Tieferschatten“. Die Geschichten über die ungleichen Freunde Rico und Oskar von Autor Andreas Steinhöfel umfassen insgesamt fünf Bände, von denen die ersten drei fürs Kino verfilmt wurden. Der Dresdner Schauspieler Anton Petzold spielt eine der beiden Hauptfiguren und war in dieser Woche zu Gast an der SRH Oberschule Dresden.

Die Geschichte „Rico, Oskar und die Tieferschatten“ steht in der 6. Klasse auf dem Lehrplan. Die Schülerinnen und Schüler arbeiten im Leseprojekt mit einer so genannten Kannliste. „Die Kannliste ist ein Element aus dem SOL-Konzept, nachdem wir an der SRH Oberschule unterrichten“, erklärt Sven Kasper. Er ist Deutschlehrer und Lerngruppenleiter der Klasse 6b und hat die Kannliste für seine Schülerinnen und Schüler erstellt. „Auf der Liste stehen keine klassischen Aufgaben, sondern Lernziele, die die Kinder erreichen sollen. Im Leseprojekt ist das zum Beispiel die Fähigkeit, mit Hilfe von Bildern eine eigene Geschichte erzählen zu können oder die Fähigkeit, einen Erzähltext in eine Szene umschreiben zu können.“ SOL bedeutet Selbstorganisiertes Lernen und befähigt die Schülerinnen und Schüler, sich den Lernstoff eigenverantwortlich anzueignen. Die Reihenfolge, in der sie sich die Fähigkeiten aneignen, legen sie selbst fest.

Jens Beier – Geschichtslehrer und Lerngruppenleiter der Klasse 6a – begleitet das Leseprojekt ebenfalls. Er kennt Anton und hat er den Schauspieler in den Unterricht eingeladen. In Vorbereitung auf den Besuch haben sich die Schülerinnen und Schüler Gedanken gemacht. Sie stellen Fragen über den Filmdreh, der für Anton mittlerweile neun Jahre zurück liegt. Er beantwortet auch die Frage, ob die Figuren im Buch mit den Figuren im Film übereinstimmen. Jens Beier erhofft sich einen zusätzlich motivierenden Effekt für seine Schülerinnen und Schüler und ergänzend einen Einblick in die Arbeit eines Schauspielers.

Viele Schülerinnen und Schüler holen sich nach der Stunde Autogramme – ihnen hat der Besuch gut gefallen, Anton auch. „Ich habe an meine eigene Schulzeit sehr gute Erinnerungen und habe mich gefreut, mal wieder in eine Schule zu gehen.“ Ab Sommer studiert er in Potsdam Schauspiel und hofft, dass er sich nicht zwischen Theater und Leinwand entscheiden muss. „Ich würde sehr gern beides weiter machen.“ Am Karfreitag spielt er mit der Bürgerbühne im Kleinen Haus „Peer Gynt“.